Holland unter Wasser 2012

Tagebuch unserer Tour

Dienstag, 10.07.

Voller Hoffnung starten wir zu unserer nächsten Hollandtour. 2009 waren wir ja noch mit Regen gestartet. Heute sieht es viel besser aus. Wir freuen uns auf blauen Himmel, weiße Wolken und viele Kilometer am Wasser entlang. In Doesburg kommen wir in einer Pension unter.

Mittwoch, 11.07.

Zunächst geht es an der Ijssel entlang nach Zutphen, wo wir 2009 Station gemacht haben. Wir folgen dem Fluß über Deventer und Zwolle bis Kampen. Übernachtet wird wieder im Hotel Van Dijk an der Ijsselkade.

Donnerstag, 12.07.

Wir fahren über den Nordostpolder bis ins schöne Städtchen Lemmer, wo wir erstmal Mittag machen. Es ist kühl und windig. Draußen zu sitzen macht keinen Spaß.

Weiter geht es gegen Wind und Regen nach Heeg. Dabei unterqueren wir den Prinses Margrietkanal. In Heeg machen wir Pause, es scheint uns kurz mal die Sonne. Wir radeln dann durch das Seengebiet und nehmen auch noch eine kleine Fähre mit. Ein Tag auf der Radtour ohne Fähre ist ein verlorener Tag, sagt Hansi. In Workum machen wir noch einen schönen Gang am Wasser entlang bis zur Schleuse und essen dann ganz lecker bei uns im Hotel „De Gulden Leuw“.

Freitag, 13.07.

Der Wind hat noch zugenommen und kommt aus Nordwest. Es regnet und stürmt. An eine Fahrt über den Abschlussdeich ist nicht zu denken. Also fahren wir im friesischen Regen nach Hindeloopen und weiter nach Stavoren.

Wir hängen in der Hafenkneipe rum, bis das Fährboot nach Enkhuizen mit uns ablegt. Das Ijsselmeer trägt ein zartes Grau. Immerhin ist es in Enkhuizen trocken. Auf der Weiterfahrt nach Hoorn kommt doch tatsächlich die Sonne raus. Das Leben ist schön! In Hoorn schauen wir uns den Knast direkt am Ijsselmeer an und speisen recht ordentlich beim Griechen.

Samstag, 14.07.

Das schöne Wetter von gestern Nachmittag ist schon wieder weiter gezogen. Wir kommen gerade noch bis zum Marktplatz, da schüttet es wie aus Eimern. Jan Pieterszoon Coen ruft uns von seinem Denkmal aus zu: „Dispereert niet!“. Zu Deutsch: „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“

Und tatsächlich, nach gefühlten Stunden, während deren wir uns von draußen in die Kneipe verholt hatten, hört der Regen doch wirklich auf. Nix wie los! Wir steuern direkt Amsterdam an. Auf guten Radwegen geht es mitten durch die Stadt, dann am Flughafen vorbei und entlang vieler Kanäle, bis die Straße zu Ende ist. Zum Glück gibt es dort eine kleine Fähre (wohl für so Depperte wie uns, die die letzte Abfahrt verpaßt haben) und wir setzten glücklich über.

Nach Leiden ist es dann nicht mehr weit. Wir übernachten in einem teuren Hotel mit huckenartigen Zimmern und suchen dann die Innenstadt von Leiden – leider vergeblich. Zu essen finden wir schließlich auch noch was.

Sonntag, 15.07.

Jippi, kein Regen. Wir schlängeln uns durch Südholland, an Delft vorbei nach Maassluis. Ab hier beginnt die bekannte Route Richtung Zeeland. Die Strecke bis Zierikzee ist ein reines Vergnügen. Dort landen wir in Hotelzimmern über einem Chinesen. Da hat man beim Duschen schon Appetit. Essen tun wir aber nach einem Stadtbummel bei einem – na ja – Italiener.

Montag, 16.07.

Das gute Wetter ist schon wieder einmal weitergezogen. Es ist kalt, es regnet und es windet. Holland at it’s best! Hans-Gerd springt auch noch die Kette zwischen die Kettenblätter. Da ist der Mechaniker gefragt. Es gibt auch keine schmutzigen Hände, weil die vorbeifahrenden Autos regelmäßig eine Portion Gischt auf uns abladen. Pause machen wir dann in einem Wartehäuschen der zeeländischen Busbetriebe.

Irgendwie schaffen wir es auf altbekannten Wegen bis nach Dordrecht, völlig durchnäßt und durchgefroren. Da die Mädels an der Rezeption auf dem sofortigen Ausfüllen irgendwelcher Anmeldescheine bestehen, tropfen wir ihnen erst einmal die Theke voll. Nach einer warmen Dusche in einer luxuriösen Duschkabine (mitten im Zimmer) ist die Welt wieder in Ordnung. Gleich neben dem Hotel können wir lecker essen und trinken. Danach versuchen wir noch einen Stadtbummel. Tristess pur: niemand auf der Straße. Dordrecht hatten wir auch schon schöner in Erinnerung.

Dienstag, 17.07.

Eigentlich wollen wir heute nach Nijmegen. Aber es ist kein einziges Zimmer zu kriegen. Da läuft gerade so ein Volkswandertag. Und weil das Wetter noch genau so beschissen ist, wie in den letzten Tagen, beschließen wir, direkt von Dordrecht mit der Bahn nach Hause zu fahren: Regenflucht.

Unsere Etappen 2012

Unsere Etappen 2012

Datum Etappe Km Kommentar
Dienstag, 10.07. Buer – Doesburg   Voller Hoffnung
Mittwoch, 11.07. Doesburg – Kampen   Ein wenig Schafscheiße
Donnerstag, 12.07. Kampen – Workum   Regen und Sonne
Freitag, 13.07. Workum – Hoorn   Das war wohl nix mit dem Abschlussdeich, Tristesse in Friesland
Samstag, 14.07. Hoorn – Leiden   Dispereert niet! Im Regen durch Amsterdam
Sonntag, 15.07. Leiden – Zierikzee   Endlich schönes Wetter
Montag, 16.07. Zierikzee - Dordrecht   Reparaturen im Regen
Dienstag, 17.07. Dordrecht – Buer (DB)   Flucht vor dem Regen

Holland unter Wasser 2012

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