Main-Franken 2011

Tagebuch unserer Tour

Montag, 25.07.

Wir reisen diesmal mit dem Regionalexpress über Duisburg, Koblenz, Main nach Aschaffenburg. In Stockstadt juckt uns das Radfahrerfell und wir verlassen fluchtartig den Zug. Halt! Schorsch hätte beinahe was liegen lassen. Stockstadt ist schön übersichtlich. In Aschaffenburg hätten wir uns erst noch durch die Stadt quälen müssen bis zum Mainradweg.

So aber quälen wir uns am Hafen entlang und durch den Park Schönbusch zum Radweg nach Miltenberg. Bei einer Zigarettenpause denken wir an das schöne Flairhotel, in dem wir damals auf der Sieben-Flüsse-Tour übernachtet haben.

Bis nach Wertheim zieht es sich dann noch ein wenig, so dass wir ziemlich spät erst ankommen im Hotel „Löwensteiner Hof“ auf der Bahnhofstrasse. Wir schaffen es so gerade noch ein Abendessen zu bekommen, bevor die Bürgersteige in Wertheim hochgeklappt werden.

Dienstag, 26.07.

Wir könnten ja die Abkürzung nach Würzburg nehmen: 40 Kilometer und nur 320 Höhenmeter. Aber dann wären wir ja schon nach zwei Stunden da. Also nehmen wir die lange Route und folgen dem Main flussaufwärts.

Zunächst nach Nordosten bis Gemünden. Hier machen wir eine kurze Rast. Dann weiter nach Südwesten bis Würzburg. Passender Weise kehren wir ein im Hotel „Dormunder Hof“. Nach einem Stadtbummel mit Besuch der Feste Marienberg gibt es lecker Essen im Hotel mit süffigen Weinen.

Mittwoch, 27.07.

Und weiter geht es den Main aufwärts über Winterhausen, Sommerhausen und Ochsenfurt (Leonhart Frank läßt grüßen) In Kitzingen ist dann Pause. Wir schenken uns die Mainschleife bei Volkach und radeln am Mainkanal entlang Richtung Volkach.

Schorsch klagt über den beschissenen Umwerfer vorne. Und so fallen wir zunächst im Gewerbegebiet bei Zweirad Weissenseel ein, um kompetenten Rat zu holen. Dort sagt man uns, dass der Umwerfer für ein Dreifachkettenblatt, aber nicht für die verbaute Kompaktgruppe geeignet sei. Na toll!

Zu allem Überfluss läßt Schorsch auch noch seinen Rucksack im Laden stehen. Das Malheur ist aber schnell behoben.

Wir werden dann durch einen zauberhaften Ort, nebst Spaziergang am Main, nettem Hotel und zünftigem Abendessen (Schäufele) mehr als entschädigt. So muss es laufen!

Donnerstag, 28.07.

Auf geht’s nach Bamberg. In Wipfeld überqueren wir mit der Fähre den Main. Bis Haßfurt hält sich das Wetter. Aber dann geraten wir bei Zell am Main in ein schönes Gewitter. In einer Durchfahrt können wir den Regen abwarten. Der Rest ist easy. Wir wohnen im Hotel Central und essen nett in der Altstadt nahe am Main.

Freitag, 29.07.

Und heute steht Nürnberg auf dem Tourplan. Wir verlassen den Main und orientieren uns nun am Main-Donaukanal. In der Schleuse Hausen sehen wir tatsächlich ein Frachtschiff. Sonst ist auf dem Kanal tote Hose.

Auf der Terrasse des Rudervereins Erlangen machen wir unsere Mittagsrast, bevor es über Fürth weiter geht nach Nürnberg.

Wir wohnen zentral im „Hotel am Schönen Brunnen“, trinken ein Weißbier am Fuße der Burg, besichtigen das Spielzeugmuseum und irren abends durch die Stadt auf der Suche nach Essgelegenheit. Bei einem Italiener können wir dann aufschlagen. Wir sitzen draußen, es gießt wie aus Kübeln. Die ausgefahrenen Markisen sind tückisch und leiten das Regenwasser schon mal auf Tische und Gäste. Köstlich!

Zum Nachtisch gibt es leckeren Rum in einer Bar und eine Zigarre dazu.

Samstag, 30.07.

Das wird heute unsere Königsetappe, wir wissen es nur noch nicht. Wie immer bei großen Städten ist die Ausfahrt ein wenig wuselig und nicht sehr unterhaltsam. Irgendwie kommen wir dann zum alten König-Ludwig-Kanal und finden ihn ganz toll. Wir radeln so vor uns hin, genießen die grandiose Landschaft, machen Videos und Fotos und kommen ein wenig vom Weg ab.

Querfeldein geht es dann zurück auf unsere Generalroute nach Hilpoltstein. Am neuen Main-Donaukanal entlang nähern wir uns dem Altmühltal und sichern uns von unterwegs zwei Zimmer im Hotel Adler in Eichstätt.

Sonntag, 31.07.

Es geht ins Nördlinger Ries. Nur für eine kurze Strecke folgen wir heute der Altmühl. Bei Dollnstein biegen wir Richtung Westen ab. Es geht ordentlich bergauf bis zum Rand des Nördlinger Ries bei Wemding. Bei einer Pause auf dem Marktplatz bucht Hans-Gerd uns schon mal im Hotel Kaiserhof Sonne ein.

Wir machen einen schönen Rundgang auf der Stadtmauer und fallen anschließend beim Griechen ein: zu viel Vorspeise und zu viel Fleisch, wie immer.

Montag, 01.08.

Auf geht’s nach Rothenburg ob der Tauber. Wir folgen der „Romantischen Straße“ bis Dinkelsbühl, wobei sie in Teilen wenig romantisch ist, wenn sie über Schotterwege rauf und runter durch die Felder führt.

Wir geben zwischenzeitlich auf und suchen uns einen komfortableren Weg. In Dinkelsbühl ist dann Mittagspause im Cafe an der Kirche. Gestärkt geht es dann über Feuchtwangen und Schillingsfürst nach Rothenburg in den Kreuzerhof; sehr urig!

Dienstag, 02.08.

Der letzte Tag auf dem Rad. Von Rothenburg geht es auf dem Tauberradweg bis Bieberehren. Dann folgen wir dem Gaubahnradweg nach Ochsenfurt. Wir setzen mit der Fähre über, weil die Brücke repariert wird. Hier schließt sich dann der Kreis. In Würzburg übernachten wir wieder im Dortmunder Hof und nehmen am Mittwoch den Zug nach Gelsenkirchen und Recklinghausen.

Unsere Etappen 2011

Unsere Tour im Video

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