Elbe-Revival 2016

Tagebuch in Kurzform

  Von-nach Strecke Bemerkung
    741 km  
Mo., 27.6. Barby - Wittenberg 61 Mit dem Auto nach Barby, mit dem Rad nach Wittenberg
Di., 28.6. Wittenberg - Torgau 76  
Mi., 29.6. Torgau - Grimma 62  
Do., 30.6. Grimma - Freiberg 83 Fußball im Schlosshof
Fr., 1.7. Freiberg - Pirna 90 Fußball beim Italiener
Sa., 2.7. Pirna - Meißen 69 Ausflug nach Schloss Moritzburg
So., 3.7. Meißen - Torgau 76 Eine besondere Stadtführung und Besuch bei Herrn Käthe
Mo., 4.7. Torgau - Jüterbog 76 Auf Skaterwegen
Di., 5.7. Jüterbog - Brandenburg 75  
Mi., 6.7. Brandenburg - Barby 73 Mit dem Zug bis Magdeburg

Unsere Etappen 2016

Tagebuch unserer Tour

Montag, 27.06.

Acht Jahre sind seit unserer ersten Elbetour 2008 vergangen. Damals sind wir von der Mündung bei Cuxhaven bis nach Dresden geradelt. Dieser Mal steigen wir praktisch in der Mitte ein und fahren eine Acht mit jeweils einer Runde durch Teile des Erzgebirges und des Brandenburger Landes. Der Achterknoten ist in Torgau.

Wir treffen uns bei Hans-Gerd, am Scherner Weg, packen die Räder aufs Dach und schon geht es über die A2 Richtung Magdeburg. In Barby an der Elbe parken wir Nobbys Auto in einem netten Wohngebiet, und schon sind wir unterwegs nach Wittenberg. Zu Hansis Freude erwartet uns schon nach wenigen Kilometern die erste Fähre.

An der Wasserburg Walternienburg vorbei radeln wir durch das Zerbster Land, um bald schon bei Aken die Elbe das zweite Mal per Fähre zu überqueren. Die erste Rast machen wir in Dessau-Roßlau, im Kornhaus an der Elbe, fahren dann am Bauhaus-Museum vorbei und überqueren die Mulde. Ihr werden wir übermorgen auf dem Weg nach Grimma und Freiberg noch ausgiebig folgen.

Schon bald erreichen wir das Gartenreich Dessau-Wörlitz mit dem Wörlitzer Park. Nach so viel Kultur nehmen wir den letzten Teil der heutigen Etappe in Angriff, überqueren die Elbe auf der einzigen Brücke weit und breit und landen im schönen Hotel „Schwarzer Bär“ in Wittenberg.

Dienstag, 28.06.

Weil wir nicht schon wieder über die einzige Brücke weit und breit über die Elbe fahren wollen, folgen wir dem irrlichtenden Nobby und seinem Navi bis nach Labetz. Von dort fahren wir aber dann mit analoger Navigation geradewegs zurück an die Elbe und folgen ihr rechtselbisch bis nach Klöden. Dabei überqueren wir so nebenbei die Schwarze Elster.

In der Burg Klöden machen wir erst einmal Rast, bevor wir dann zwischen Mauken und Pretzsch die Elbe mit der Fähre überqueren. „Eine Fährfahrt macht aus jedem Tag einen Festtag“, sagt Hansi immer.

An einem urigen Imbißstand müssen wir doch noch einmal Pause machen. Die Wurst wird extra für uns eilig herbeigekarrt und schmeckt dann um so besser.

Schon bald sind wir in Torgau mit schönem Marktplatz und noch schönerem Schloss. Wir kommen im Hotel „Goldener Adler“ unter. Der Chef des Hotels macht mit uns Gästen einen launigen Stadtrundgang mit vielen interessanten Anekdoten.

Mittwoch, 29.06.

Auf der heutigen Tour verlassen wir die Elbe Richtung Wurzen, wo wir erstens Rast am Marktplatz machen und zweitens wieder auf die Mulde treffen, die wir ja schon am ersten Tag nahe ihrer Mündung in die Elbe überquert hatten.

Wir nehmen den Mulderadweg bis nach Grimma. Dort nächtigen wir im Altstadthotel. Grimma wurde bekannt durch die Jahrhundertüberschwemmungen 2002 und 2013, an die noch Gedenktafeln erinnern, deren Folgen aber alle beseitigt sind.

Donnerstag, 30.06.

In der Nähe von Colditz treffen Freiberger und Zittauer Mulde zusammen und fließen gemeinsam durch Grimma und zur Elbe. Wir folgen der Freiberger Mulde, schon weil wir heute nach Freiberg wollen.

Hinter Nossen wird der Mulderadweg dann etwas abenteuerlich: schlechte Wege und starke Steigungen. Nobby muss wegen seiner Navigation einige Flüche aushalten. Aber letztendlich kommen wir wohlbehalten in Freiberg an. Wir landen wieder in einem „Altstadthotel“. Es dauert aber etwas, bis wir jemanden auftreiben, der uns Einlass gewährt.

Wir haben einen schönen Abend am Marktplatz, bevor wir dann zum Schloss Freudenstein ziehen. Dort gibt es Public Viewing: Fußball-EM 2016, Viertelfinale Polen – Portugal. Portugal gewinnt im Elfmeterschießen.

Freitag, 01.07.

Wir verlassen das Erzgebirge, von 460 m runter auf 100 m. In Dresden erreichen wir wieder die Elbe, machen Pause in der Neustadt und radeln dann auf der östlichen Elbseite an Schloss Pillnitz vorbei in Richtung Pirna, wo wir die Elbe überqueren. Wir übernachten im schönen Hotel „Bellotto“.

Samstag, 02.07.

Eigentlich sollte es heute eine entspannte Fahrt nach Meißen werden. Aber schon weit vor Dresden beginnt Hansis Hinterrad zu eiern. Wie sich bald heraus stellt, ist eine Speiche aus der Hinterradfelge gerissen. Da hilft nur eine neue Felge. Also in Laubegast zum Fahrradladen und eine Felge einspeichen lassen. Wir haben Glück, dass das auf einem Samstag mittag tatsächlich klappt.

Kurz hinter Dresden überqueren wir die Elbe Richtung Radebeul. Wir machen einen Abstecher zum Schloss Moritzburg, wo wir fast im Schatten des Schlosses in einem Cafe eine Rast einlegen. Anschließend geht es wieder zurück zur Elbe und hinein nach Meißen. Dort wohnen wir direkt am Markt und haben ein schönes Abendmahl in einem Bistro.

Sonntag, 03.07.

Heute fahren wir bis Mühlberg auf der rechten Seite der Elbe. Schorsch ist super drauf. Nach einer scharfen Linkskurve auf dem Elberadweg treibt es ihn unaufhaltsam nach rechts in ein Maisfeld, wo er doch recht sanft gebremst wird. Glücklicherweise ist er genau so robust wie sein Rad (ist ja auch von Krabo), so dass wir bald schon ohne nennenswerte Blessuren unsere Reise fortsetzen können. Mittags sind wir in Mühlberg. Nur mit Mühe und nach langem Suchen finden wir im Gasthof "Zum Kronprinz" ein schönes Plätzchen unter Sonnenschirmen, wo wir zünftig einkehren können. Das Licht unter den gelben Sonnenschirmen läßt uns kranker erscheinen als wir sind. Wir sind Helden.

Hinter Mühlberg wechseln wir die Elbeseite und radeln entspannt nach Torgau hinein. Abends essen wir opulent bei Herrn Käthe.

Montag, 04.07.

Und wieder verlassen wir die Elbe. In Herzberg machen wir Pause an der Bäckerei Bubner und tanken reichlich Kohlenhydrate, was wie man weiß, gut für die Glykogenspeicher ist. Wir radeln über plattes Land vorbei an Schlössern (Schloss Ahlsdorf, Schloss Wiepersdorf) und ab Wiepersdorf auf den Pisten der Skaterarena Fläming.

In Jüterbog logieren wir im Hotel „Zum goldenen Stern“ mit sehr individuell gestalteten Zimmern. Der Ort gibt nicht ganz so viel her, aber wir essen nett, mal wieder beim Griechen.

Dienstag, 05.07.

Und weiter geht es durch die Mark Brandenburg. Über Treuenbrietzen und Brück, wo wir in einem Gasthof an der Straße Mittagsrast machen, kommen wir nach Brandenburg und nächtigen im schönen „Hotel am Molkenmarkt“. Brandenburg an der Havel ist sehr weitläufig mit einer etwas leeren Altstadt. Auf der Suche nach etwas Eßbarem laufen wir uns einen Wolf und landen schließlich mit etwas Mühe beim Italiener an der Havel im „Ristorante Toto“ im ersten Stock.

Für morgen ist sehr viel Wind aus Südwest angesagt. Das ist genau die Richtung, in die wir müssen. Also planen wir schon mal eine Bahnfahrt ein, um am letzten Tag nicht zu spät wieder in Barby einzutreffen.

Mittwoch, 06.07.

Und es kommt so, wie vorher gesagt. Also mit den Rädern zum Bahnhof und mit dem Regionalzug nach Magdeburg. Von dort sind es noch etwas mehr als 30 km bis Barby. Es geht noch einmal ein gutes Stück an der Elbe entlang bis Schönebeck, bevor wir einige Flussschleifen abkürzen und wieder am Auto ankommen.

Die Räder sind schnell aufgeladen und schon geht es Richtung Heimat. Unterwegs gibt es noch eine Currywurst mit Pommes auf einem Rasthof.

Und wieder ist eine sehr schöne Radtour zu Ende!

Unsere Tour im Video

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